Velostation Lörrach

Schoofstall

Die Obstwiese auf dem südwestlichsten Ausläufer des Schwarzwalds wird zukünftig von einer kleinen Gruppe Milchschafe bewohnt, die lustvoll käuend den Grünschnitt übernehmen, die Bäume düngen und ihre Milch für eine kleine Rohmilchkäseproduktion zuliefern.

Zunächst war eine mobile Unterbringung der Schafe in einem Zeltstall angedacht, aus ästhetischen und funktionalen Gründen entschlossen wir uns dann zu einem kleinen Bauwerk, das zudem den Ort inmitten der Fischinger Reben bereichert. Der kleine Turm mit Blick in die Rheinebene orientiert sich an den wenigen historischen Bauwerken in den Weinbergen, den Bammerthäuschen. Diese wurden, zur besseren Überschau auf die Reben, aufragend gebaut und nun wie kleine Wachtürme die Topographie akzentuieren.

Der Stall mit dem darüber liegenden Heulager wird den Bedürfnissen der Schafe nach einem artgerechten Domizil gerecht und ermöglicht durch seine Zweigeschossigkeit eine einfache Versorgung mit Heu, Stroh und Futter. Die abgerundete Grundform sowie der versetzte Ausgang zollen den Verhaltens- und Orientierungsvorlieben der Tiere Beachtung.

Gleichzeitig kann das Heu im Obergeschoss zur Übernachtung im Falle einer “Geburtsbetreuung” genutzt werden – der abendliche Ausblick ins Tal lässt kaum weitere Komfortwünsche an das duftende Nachtlager aufkommen.

Die Erstellung musste, analog den historischen Funktionsbauten im Schwarzwald, günstig bleiben und das nutzen, was der Schwarzwald nachhaltig schenkt: das Nadelholz. Formen der grundständigen Holzverarbeitung wurden gewählt, die den robusten Anforderungen gerecht werden und mit Säge, Schrauber und Hammer realisierbar sind. Das zeigt sich auch an der Fassade, deren selbstgenügsame Schindeln aus einem alten Restholzstapel mit Tannen-, Fichten- und Douglasienholz aus dem vorderen Schwarzwald gesägt wurden.
Die Schindeln setzen nun dem Grün von Bäumen und Reben ein wildes Farbenspiel zwischen Hellbeige, Gelblichorange über Silbergrau zu Braunschwarz entgegen. Ihre Betrachtung beim Schafehüten bietet Kontrast zur durchgetakteten Rebenanordnung und dem Reih und Glied der Obstbäume.

Die Schafe wissen ́s zu schätzen, so kann beobachtet werden, wie sie beim zufriedenen Wiederkäuen mitunter tief sinnierend auf ihren Schoofstall schauen.

HOLZHOCHHAUS_MODERNES URBANES LEBEN

Ein Doppelgeschoss in Beton trägt vier Holzbaugeschosse mit Wohnungen und einen Dachgarten. Die Höhenlage zwischen den mittelbaren Angrenzern Teichstr. 2 und 10 sowie die signifikante Geometrie und die Grünfassade markieren den Eingang in das Binnenquartier Riesgäßchen.
Wohnen im Zentrum kann attraktiv und nachhaltig sein und sogar einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Das HolzHochHaus will in fünf Bereichen aufzeigen, wie dieser Anspruch mit heutigen Mitteln umgesetzt werden kann. Vielleicht gelingt es sogar, den Geist des Gebäudes in das Quartier hineinwirken zu lassen und eine nachhaltige, durchgrünte Innenentwicklung anzustoßen.

AKTUELL

dritter Platz beim Wettbewerb “Gemeinschaftsunterkunft in Lörrach Haagen”.

AUF NEUEN WEGEN IN ALTEN MAUERN

Badische Zeitung, Do, 09. Juli 2015

Pfarrei St. Bonifatius weiht nach einjähriger Bauzeit das alte Pfarrhaus als neues “Haus der Kirche St. Bonifatius” ein.

Das alte Pfarrhaus wurde zum Haus der Kirche St. Bonifatius (von links): Pfarrgemeinderätin Sabine Bieg, die Gemeindebeauftragte Helga Bing, der frühere Stiftungsrat Helmut Porsche, Architekt Gerhard Zickenheiner, Architektin Tine Höfler, Pfarrer Thorsten Becker. Foto: Barbara Ruda